Offener Brief der Biokraftstoffwirtschaft an den Präsidenten des Umweltbundesamtes Prof. Dr. Dirk Messner
Sehr geehrter Herr Professor Dr. Messner,
im Zuge der Debatte über die Erreichung der Klimaschutzziele im Verkehr rücken auch die Biokraft-stoffe wieder in den Fokus. Nachhaltige Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse haben im Jahr 2021 nach Angaben der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung etwa 7,7 Millionen Tonnen CO2 eingespart. Im Vergleich zu fossilen Kraftstoffen stoßen sie im Durchschnitt 84 Prozent weniger Treibhaus-gase aus. Alle Biokraftstoffe - sowohl die aus Anbaubiomasse als auch abfallbasierte und fortschrittliche - bieten eine effektive und effiziente Möglichkeit zur Treibhausgasminderung. Deshalb sind Biokraftstoffe ein unverzichtbarer Baustein für die Defossilisierung des Verkehrssektors. Sie stehen der-zeit für einen Anteil von über 95 Prozent der erneuerbaren Energien im Straßenverkehr.
Trotz des amtlich und nach internationalen Bilanzierungsvorgaben ermittelten positiven Klimaeffektes widerspricht das Umweltbundesamt (UBA) in Veröffentlichungen zu Biokraftstoffen wiederholt wissenschaftlichen Erkenntnissen der großen Mehrzahl der relevanten Studien und den Bewertungen des Weltklimarates (IPCC). Es ist von großer Bedeutung, dass sich unabhängige Behörden wie das UBA tatsächlich wissensbasiert und objektiv äußern. Das schließt auch Korrekturen ein, wenn sich ein neuer wissenschaftlicher Erkenntnisstand ergibt.
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