Spitzengespräch im Bundeskanzleramt: Für realistische und sofort wirkende Lösungen für mehr Klimaschutz im Verkehr
Anlässlich des heute im Bundeskanzleramt stattfindenden Gesprächs über Verkehr und Klimaschutz fordert der Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft (BDBe) eine baldige Anhebung der seit 2015 geltenden Treibhausgasminderungsquote (THG-Quote) für alle in Verkehr gebrachten Kraftstoffe. „Mit der einspurigen Fixierung auf Elektromobilität und Scheuklappen gegenüber vorhandenen Alternativen wie zertifiziert nachhaltigem Bioethanol in Benzin, können die internationalen und nationalen Klimaschutzziele im Verkehr nicht wie geplant erreicht werden“, warnt Stefan Walter, Geschäftsführer des BDBe.
Um die für den Verkehrssektor angestrebte Minderung der Treibhausgasemissionen mittelfristig auch nur annähernd zu erreichen, müssen Biokraftstoffe im Kraftstoffmix viel stärker berücksichtigt werden, fordert der BDBe. Dadurch ließe sich kurzfristig der CO2-Ausstoß der mehr als 56 Millionen Benzin- und Dieselautos in Deutschland spürbar senken.
„Die CO2-Einsparpotenziale durch zertifiziert nachhaltiges Bioethanol sind enorm, werden wegen des einseitigen Augenmerks auf die E-Mobilität derzeit aber zu wenig zur Kenntnis genommen“ meint Stefan Walter. Die Betankung der über 31 Millionen Autos mit Benzinmotoren mit den Kraftstoffsorten Super (E5), Super E10 und Super plus, die Bioethanol enthalten, verringert die CO2-Emissionen im Verkehr schon jetzt um 2,2 Millionen Tonnen. Diese CO2-Einsparung entspricht rechnerisch 940.000 Null-Emissionsfahrzeugen.
„Die eingesparten Treibhausgasemissionen könnten ohne milliardenschwere Investitionen in neue Antriebstechnologien und Infrastrukturen deutlich höher sein, wenn die Rahmenbedingungen für Biokraftstoffe und andere erneuerbare Energien im Verkehr entsprechend weiterentwickelt werden“, so Stefan Walter abschließend.
Ausführliche Vorschläge des BDBe für mehr Klimaschutz im Verkehr stehen in der Rubrik Politik / Positionen und Stellungnahmen