Treibhausgasminderungsquote im Verkehr wirkt: Bioethanolanteil in Benzin steigt im 1. Halbjahr 2020 um rund 10 Prozent

Die europaweiten Einschränkungen des öffentlichen Lebens in Folge der Covid-19-Pandemie waren im ersten Halbjahr 2020 auch auf dem deutschen Kraftstoffmarkt spürbar. So lag der Verbrauch von Benzin im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 13,3 Prozent niedriger. Der Verbrauch von Bioethanol, das den Benzinsorten Super, Super E10 und Super Plus beigemischt wird, sank im gleichen Zeitraum ebenfalls, allerdings nur um 4,9 Prozent.

Trotz des absoluten Rückgangs des abgesetzten Bioethanols um etwa 27.000 Tonnen, stieg der prozentuale Anteil von Bioethanol im Benzin von 6,0 Volumenprozent im Jahr 2019 auf 6,6 Volumenprozent im ersten Halbjahr 2020 (vgl. Tabelle). Damit erhöht sich auch die Treibhausgas-Einsparung, die durch die Beimischung von Bioethanol zu fossilem Benzin erreicht wird, um knapp 10 Prozent. „Der Anstieg des Anteils erneuerbarer Kraftstoffe in Benzin und auch beim Diesel zeigt, dass die zum Jahreswechsel erfolgte Anhebung der Treibhausgasminderungsquote wirkt“, so Stefan Walter, Geschäftsführer des BDBe. Die im Jahr 2015 eingeführte Treibhausgasminderungsquote (THG-Quote) von zunächst 3,5 Prozent wurde zuletzt Anfang 2020 auf 6,0 Prozent erhöht. Sie verpflichtet die Mineralölunternehmen als Inverkehrbringer von Kraftstoffen, die Treibhausgasintensität der verkauften Kraftstoffe zu reduzieren.

THG-Quote auf mindestens 16 Prozent anheben

„Die europäischen Ziele für erneuerbare Energien und zur CO2-Einsparung werden aller Voraussicht nach durch den europäischen Green Deal kurzfristig erhöht. Ambitioniertere Emissionsminderungsziele einerseits und höhere Vorgaben für den Anteil erneuerbarer Energien andererseits erfordern zusätzliche Anstrengungen, die sich in der bisherigen deutschen Klimaschutzpolitik vor allem im Verkehrssektor noch nicht widerspiegeln“, so Walter. Um im Verkehr das im Nationalen Energie- und Klimaplan angestrebte Ziel von 27 Prozent erneuerbarer Energien im Jahr 2040 zu erreichen, muss nach Ansicht des BDBe die THG-Quote zügig auf mindestens 16 Prozent angehoben werden.

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Ausführliche Informationen rund um Bioethanol zur Kraftstoffbeimischung finden Sie hier.

Der Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft (BDBe) vertritt branchenübergreifend die Interessen seiner Mitgliedsunternehmen und –verbände, deren Spektrum von der landwirtschaftlichen Produktion der Rohstoffe bis zur industriellen Erzeugung und Weiterverarbeitung von Bioethanol und aller Co-Produkte reicht. Zu den Co-Produkten zählen DDGS, CDS, biogene Kohlensäure, Gluten, Hefe, Biomethan und organischer Dünger. Für Kraftstoffanwendungen, für Getränke oder den industriellen Bereich wird unterschiedlich klassifiziertes Bioethanol aus Futtergetreide, Zuckerrüben oder biogenen Abfall- und Reststoffen produziert. In Deutschland enthalten die derzeit an Tankstellen angebotenen Benzinsorten zwischen 5 % und 10 % zertifiziert nachhaltiges Bioethanol.

Kontakt:
Christine Kroke
Tel. 030 - 301 29 53-13
cerffr@oqor.qr
www.bdbe.de
www.e10tanken.de

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